Die Grenze nach Peru können wir ohne Probleme überqueren.Wir sind auch fast die Einzigen.
Unterwegs ist vor allem Landwirtschaft.
Es hat sehr viele Kühe,Schweine,Schafe und Hunderte von Ziegen.Das Besondere ist,dass all diese Tiere einfach frei herumlaufen.Sie stehen am Strassenrand und überqueren die Strasse,,wie es ihnen grad passt.Da ist Vorsicht angesagt.
Wir machen uns zügig auf den Weg zu unserem Schlafplatz,der heute schon wieder bei einer Tankstelle ist.Im kleinen Dorf Las Lomas,wo es wimmelt von Tuktuk`s .
Hier ist es auch wieder richtig heiss, so dass wir bestimmt keine Decke brauchen zum Schlafen.
Heute führt unser Weg erst an vielen Reisfeldern,
später an Mangoplantagen und dann nur noch an Wüste entlang.Anfangs sind noch etwas dürre Büsche zu sehen,und nach einiger Zeit nur Sand und Steine.
Auch die Temperatur steigt stetig an… bis zu 42 Grad.Hier fühlt man sich nicht sehr wohl.Zudem scheint entlang der Strasse die Abfallentsorgung zu sein.Kilometerlang nur Bauschutt,Abfallsäcke und Plastik,soweit das Auge reicht.Gar nicht schön. Wir sind entsetzt!
Bald haben wir unseren Platz zum Übernachten gefunden hinter einer Tankstelle.
Freitag 9. Februar 24 Von Vogelgezwitscher werden wir heute geweckt.So sollte es immer sein…da fällt einem das Aufstehen gleich viel leichter!
Wieder ein Tag, wo wir viele Kilometer fahren müssen. Von etwas mehr als 100 m über Meer auf über 3000 m.Da wir die Hitze langsam satt haben,fahren wir so schnell wie möglich in die Berge.
Unterwegs sehen wir Reisfelder,
einen Stausee
und viele kleine Dörfer,in welchen die Leute einen ganz besonderen Spass haben.Sie warten mit Kübeln,Schläuchen,Wasserpistolen und anderem,bis Autos mit offenen Fenstern und Motorräder vorbeifahren.Die werden dann voller Freude mit Wasser bespritzt!
Zuoberst auf dem Pass hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt Cajamarca (2750 m),
wo wir eigentlich die nächste Nacht bleiben möchten…Aber hier herrscht ein Riesenchaos.Alle Strassen sind verstopft,teils gesperrt und überall laufen verkleidete Leute rum. Es scheint Karneval zu sein.
Hier finden wir heute einfach nichts und fahren deshalb schnell weiter nach,Llacanora, einem kleinen Dorf. Aber auch hier ist Karneval…nur in kleinerem Mass.
Wir parken unseren Camper beim Park und werden gleich von Kindern empfangen,die darauf warten ,uns nass zu spritzen.Scheinbar gehört das Spritzen zum Karneval,wie bei uns die Konfetti.
Hier bleiben wir für diese Nacht und schauen dem lustigen Treiben zu.
Samstag. 10.Februar 24 Von 2606 m gehts heute weiter über die Berge Richtung Huaraz. Eine wunderschöne grüne Gegend mit vielen Höhen und Tiefen.
Allerdings sind die Strassen katastrophal.Es hat so viele Löcher und Abschnitte,wo man glaubt,man fährt in einem Bachbett. Wir kommen mit dieser Geschwindigkeit einfach nirgends hin.So entschliessen wir uns irgendwann,dass wir zurück ans Meer fahren um dort die Schnellstrasse benützen zu können.
Für heute ist das jedoch zu weit,wir fahren nur bis zur Laguna des los Angeles. Diese ist wiederum auf 4079m. Aber an einem wunderschönen Platz mit toller Aussicht.
Nicht weit davon gibt es eine Riesenmine,wo der ganze Berg abgetragen und nach Gold gesucht wird. Wahnsinnig, am Berg sieht man die Hütten der Arbeiter ,die dort beschäftigt sind.Alles ganz einfache Behausungen aus Plastik.
Es war richtig schön ruhig bei dieser Lagune und sogar ich konnte in dieser Höhe herrlich schlafen. So machen wir uns auf,damit wir heute Chimbote ,
die Hafenstadt am Meer auf 4 m Höhe erreichen.
Wir durchfahren total verschiedene Gegenden… Dörfer mit Landwirschaft und vielen Kühen,
später Mango-und Ananasplantagen
und je tiefer wir kommen ,umso karger wird die Landschaft,bis wieder nur Wüste zu sehen ist.
Natürlich ist hier unten dafür die Temperatur umso höher.
In Chimbote suchen wir einen Supermarkt auf,damit wir unsern Vorrat wieder auffüllen können.
Danach sind es wenige Kilometer bis Nuevo Chimbote, wo wir bei einem schönen Park übernachten.
Doch vorerst essen wir in einem Chinesischen Restaurant was Feines und geniessen unseren ersten Pisco Sour.
Lange ausschlafen ist in dieser Gegend nicht möglich,denn wenn die Sonne erst mal scheint,wird es ganz schnell richtig heiss.So fahren wir auf der Schnellstrasse dem Meer entlang weiter.Keine schöne Gegend…nur Sand,Abfall und ein paar kleine unattraktive Dörfer. Hier fährt man gerne möglichst schnell durch.
Irgendwann zweigt die Strasse ab Richtung Huarez. Von hier geht es langsam aber stetig bergauf.Die Gegend wird grüner
und der Weg führt an einem Fluss entlang durch ein richtig fruchtbares Tal. Hier wachsen ganz verschiedene Pflanzen,aber vor allem Mango-
und später Apfelbäume.
Bis auf 4000m ist es einfach immer grün
und man kann sich gar nicht vorstellen,dass man wirklich so hoch oben ist. Zuoberst zeigt Christians App 4247m an und man kann von hier ins Tal nach Huarez sehen.
Auch einige von den hohen schneebedeckten Gipfeln der Anden entdecken wir zwischen den Wolken.
Huarez schliesslich ist nur noch auf 3090 m Höhe.Der Ort hat keine besonderen Sehenswürdigkeiten.Es ist die Umgebung,mit den hohen Bergen,die die Leute hierher zieht.Und es ist die Bergsteigerhauptstadt von ganz Peru.Zwischen Mai und September treffen Bergsteiger aus vielen Ländern hier ein.
Heute bringen wir noch unsere Wäsche zum Waschen und suchen den Park zum Übernachten auf.
In Huaraz werden wir von Böllerschüssen und lustigem Treiben geweckt.Es ist Karneval in der Stadt.Von Jung bis Alt…alle laufen sie durch die Strassen,bewaffnet mit Wasser und Farbe.Jeder und jede wird vollgespritzt und es sehen alle pitschnass und farbig aus.
Wir müssen noch die saubere Wäsche abholen und werden glücklicherweise von einem Farbangriff verschont.Doch nicht lange.Als wir nämlich mit dem Camper losfahren ,um am andern Ende der Stadt Wasser aufzufüllen,werden auch wir nicht mehr verschont.Der arme Camper ist schlussendlich mit allen möglichen Farben bespritzt.Jetzt finden wir es nicht mehr lustig,denn man sieht kaum noch aus dem Fenster raus.
Also nichts wie weg. In Carhuaz zweigt der Weg ab Richtung Huascaran NP. Dort soll die schönste Sicht auf die hohen Berge sein,vorausgesetzt,das Wetter spielt mit.
Wir fahren heute noch bis auf 4000m zu einem Platz an einem Bach,wo wir übernachten können.
Doch anstatt die Ankunft geniessen zu können,müssen wir noch den farbigen Camper putzen.Das ist ein Krampf und wir ärgern uns,dass wir nicht schon gestern weitergefahren sind.
Wir wollen heute zu einer Lagune etwas höher oben fahren.Bis dahin müssen etliche Haarnadelkurven und etwa 700 Höhenmeter bewältigt werden.
Leider ist der Himmel immer etwas bedeckt oder der Nebel kommt hoch,so dass wir die Gletscher und Berge nur so ansatzweise sehen können.Aber wir können wieder wandern und für das,was wir sehen hat es sich auf jeden Fall gelohnt!
Als es dann später richtig anfängt zu regnen,beschliessen wir zu unserm Schlafplatz zurück zu fahren . Wir müssen nämlich die zweite Seite unseres Campers von der Farbe befreien.Wie sich herausstellt ,ist das heute noch viel schwieriger,weil die dicke Farbe richtig fest eingetrocknet ist und sich fast nicht entfernen lässt.
Wir hoffen nur, dass morgen ,wenn wir nochmals durch Huarez fahren müssen,der ganze Spuk vorbei ist.
Heute Abend koche ich Tomatenspaghetti,denn jetzt haben wir Hunger!
15.Februar 24 Von unserm Platz im NP fahren wir zurück nach Huarez
und dann dem Rio Santa entlang bis auf eine Höhe von 4075 m.Hier ist eine riesige Hochebene,von wo man nochmals einige hohe Berge der Anden sehen kann.
In Conocicha geht unser Weg ab Richtung Meer hinunter. Allerdings wäre das für heute zu weit und deshalb stoppen wir zum Übernachten in Raquia ,gleich neben dem Gemeindehaus.
Von Raquia
bis Paramonga am Pacifico ist wieder das gleiche Bild ,wie von Casma nach Huarez…nur umgekehrt.
Zwischen kahlen Bergen liegt ein Tal,durch das der Rio Fortalezo fliesst.Dank dieses Flusses kann hier alles Mögliche angepflanzt werden.
Erst sind das viele Mandelbäume,später Passionsfrüchte,Mangos,Papayas,Melonen und noch viel mehr. Auch grosse Spargelfelder konnten wir von der Strasse aus entdecken.
Gegen Ende des Tals, wo dieses immer breiter wird,gibt es links und rechts nur noch riesige Zuckerrohrfelder.
Von Paramonga nach Lima sind es noch etwa 200 km.Auf dieser Strecke gibt es einige Dörfer zu sehen,aber sonst mehrheitlich nichts als Wüste.
In Lima selber herrscht zu dieser Zeit ziemlich starker Verkehr und ich bin froh,muss ich nicht fahren.Denn hier gibt es keine Regeln.Es wird gedrückt,gehupt ,vorgedrängt und jeder will der Schnellste sein.Es ist furchtbar,da sind wir froh,dass wir endlich den Club Suiza erreichen.
Im Restaurant gönnen wir uns einen Drink
und kochen im Camper was Feines zum Essen. Plötzlich steht jemand vor unserer Türe und begrüsst uns in echtem St.Galler-Dialekt.Ein Schweizer aus Muolen SG, der aber schon viele Jahre hier lebt und arbeitet,freut sich über die TG-Nummer. Er sagt,er treffe sich noch mit einem andern Schweizer im Restaurant, wenn wir Lust hätten, könnten wir gerne noch zu einem Bier kommen. Das machen wir dann auch und es wird richtig lustig.
17. Februar 24: War Geburtstag von Conny, es gab Pancakes.
Anschliessend erkundeten wir Lima mit einem Sightseeing-Bus und eine Fuss-Tour inkl. Altstadt von ca. 3.5 Stunden, es war sehr interessant.
Am Abend gingen wir Geburtstag feiern in einem Schweizer Restaurant. Wir bestellten ein richtiges Schweizer Menü, Kalbsgeschnetzeltes mit Rösti und es war wie in der Schweiz, mmmmmmh.
18. Februar 24; Von nun an werde ich alleine Richtung Chile reisen, da Conny sehr starkes Heimweh bekam und Heute Abend Richtung Zürich fliegen wird. Da wir mit dem Camper unterwegs sind konnte ich nicht einfach den Camper stehen lassen und mit fliegen. Deshalb werde ich bis nach Montevideo fahren und ihn dort Verschiffen Richtung Europa.
19.02.24 Von Lima ging es weiter nach Süden auf der Panamericana 1S, via Pisco, Ica in die Huacachina Oase. Von den Sanddünen (Aufstieg ca. 45 Minuten), hatte man eine Wunderschöne Aussicht inklusive Sonnenuntergang.
Nach einer kühlen Nacht in der Oase, schlug ich den Weg Richtung Cusco ein. Die Strasse führte zuerst am Pazifik entlang und anschliessend über viele Pässe und Hochebenen nach Cusco, bis zu 4500m.
Als ich losfuhr von der Oase war die Strasse nach Cusco offen, deshalb hatte ich entschieden diesen Weg einzuschlagen. Am zweiten Tag am Morgen war immer noch alles gut, erst am Nachmittag zeigte plötzlich das Navi eine Umleitung von zusätzlich 115km auf unbefestigten Schotter Piste an.
Bei eine Strassen Zahlstelle (ca. 150km vor Cusco), wurde mir mitgeteilt das eine Brücke nach Cusco gesperrt sei und die Umleitung mit dem Camper nicht zu befahren ist.
Darum gabst nur eins den Rückweg (von ca. 400km) anzutreten. Nach ca. 150km übernachtete ich an einem Wunderschönen Platz auf. 4235m.
Am Morgen zeigte das Thermometer 0 Grad an, aber Wunderschönes Wetter.
Noch ein Paar Eindrücke über die Hochebene auf dem Rückweg zum Pazifik.
Als ich wieder am Pazifik ankam ging es weiter nach Süden, bis ich der Weg einschlug zum Lago Titicaca. Die Strasse dorthin war in einem sehr schlechten Zustand, aber eine Wundervolle Landschaft über die Hochtäler, Lagos usw.
Ich übernachtete direkt am Lago Titicaca (3808m) mit einer schönen Aussicht auf den See.
Am nächsten Morgen nahm ich den Weg unter die Räder Richtung Meer. Die Natur auf den Hochebene bis auf 4700m war ein unglaubliches Schauspiel. Ca. 70 km vor dem Meer waren die Strasse nach einem Unwetter bis zur hälfte weggeschwemmt oder Abgerutscht, das sie nur noch einspurig befahrbar waren. Anschliessend ging es weiter Südwerts an die Chilenische Grenze.
Es war ein Grosser Stau an der Grenze und alle wollten noch nach Chile einreisen, da die Grenze ab 23:00 Uhr geschlossen ist.
Deshalb übernachtete ich zwischen der Grenze Peru/Chile bei den LKW`s.
Am nächsten Morgen früh musste ich zuerst abklären bei welcher Grenze ich alles erledigen muss. Deshalb lief ich zurück an die Grenze von Peru. Der Zöllner dort erklärte mir das ich alles am Zoll Chile erledigen muss.
Nun ging es los mit dem ganzen Papier krieg, Drogenhund usw. Nach ca. 2.5 Stunden hatte ich es endlich geschafft und konnte nach Chile einreisen.