13.Dez.2023 Nach einem gemütlichen Morgen verabschieden wir uns von Katja,der Bernerin mit dem gelben Postauto.Noch schnell auf ihrem Bus verewigen und weiter gehts.
Heute erreichen wir Panama.
Wir wählen einen kleinen Zoll kurz vor Rio Sereno und hoffen,dass die Kontrolle hier schneller vonstatten geht.Doch aus dem wird nichts,3 Stunden,darunter geht nichts.
Wir fahren eine richtige Passstrasse bis nach Volcan.Bei Raquel,einer alten Dame,die heimatlose und kranke Tiere aufnimmt ,können wir vor dem Haus übernachten.
Aber vorerst zeigt sie uns ihre Äffchen Maggie,Williams und George.Denn die 3 freuen sich immer riesig über Besuch.
Von Volcan gehts am nächsten Tag nach David .Dort besorgen wir uns in einem ,Do it , Draht und einen festen Flaschenputzer,denn unser Kühlschrank funktioniert nicht mehr richtig und Christian weiss auch schon,woran es liegen könnte.
Zum Übernachten steuern wir eine Gas-Station an…nicht schön,aber praktisch. Die Nacht war denn auch wieder so heiss ,dass wir heute lieber etwas in die Berge fahren.
Von Santiago geht es über holperige Pisten
hinauf nach Santa Fe,einem kleinen freundlichen Bergdorf.
Dort ist heute emsiges Treiben im Dorf…irgendwas muss heute noch geschehen.Von einer Einwohnerin erfahren wir,dass heute um Acht Uhr die Weihnachtsbeleuchtung eröffnet wird.So sitzen wir pünktlich am Dorfplatz,wie alle andern auch.Erst werden noch einige Raketen gezündet und plötzlich leuchtet alles in bunten Farben.
Ein Riesenfest mit Musik und Jubel Trubel Heiterkeit! Jetzt kommt doch noch ein wenig Weihnachtsgefühl hoch !
Auf dem Rückweg kommen wir an San Francisco de la Montana vorbei und schauen uns die schöne kleine Kirche aus der Kolonialzeit an.Sie wurde von Franziskanermönchen gegründet.Ihr harmonisch gestalteter Innenraum ist im Barockstil und der Altar und all die Skulpturen sind von feinster Holzschnitzarbeit.
Unten im Flachland angekommen,fahren wir bis Anton und gleich wieder den Berg hoch.Das Ziel : El Valle de Anton,
ein sehr fruchtbarer Ort in einem ehemaligen Vulkan-Krater. Kaum verlässt man die Hauptstrasse,sind die Wege in einem grauenhaften Zustand.Zudem geht es ständig sehr steil hoch und danach steil runter.
Aber wir erreichen immer unseren angepeilten Platz.Beim hintersten PP vom Rey-Markt bleiben wir 2 Nächte.
In diesem Tal kann man wunderbar wandern und so packen wir die Gelegenheit.Vom Cerro de Silla ist eine herrliche Aussicht und es sieht irgendwie aus wie im Tessin.
Zum Abendessen gönnen wir uns eine Pizza beim Italiener.
Auch hier ist an diesem Sonntagabend ein ganz spezieller Anlass zur Weihnachtszeit,wie man es bei uns nicht sieht.Viele geschmückte Wagen ziehen durch das Dorf,angeführt von einer Musikgruppe und jungen Frauen in weihnachtlicher Verkleidung.Eröffnet wird das Ganze ebenfalls mit Knallen und Raketen.Es kommt mir eher vor,wie ein Fasnachtsumzug.
Montagmorgen 18.Dez. Heute möchten wir nochmals das Meer schnuppern.Auf der Pacificseite ist eine kleine Halbinsel,wo wir bis zum äussersten Punkt fahren,dem Ort Punta Chame.
Hier weht ständig ein starker Wind,was den Ort vor allem bei Skite-Surfern sehr beliebt macht.Und bei uns,weil man die Hitze nicht so merkt!
Im Moment ist grad Ebbe,so dass wir herrlich am Strand spazieren können und dabei die Skite-Surfer beobachten.
Gegen Abend sehen wir ,wie das Wasser ziemlich schnell steigt und all die gestrandeten Boote wieder schwimmen.
Während der Nacht hat der Wind kräftig an unserm Häuschen gerüttelt,jetzt gegen Morgen ist es ruhiger.
Noch etwas dem Treiben auf dem Meer zuschauen und schon verlassen wir die Halbinsel.
In La Chorrera suchen wir die DHL-Zweigstelle auf,denn wir dürfen ein Paket abholen…zwei Recovery-Plates,damit wir beim nächsten Morast besser rauskommen.
Danach fahren wir zum Altos de Campana NP hoch.Wir wollen etwas wandern,bevor wir in der Stadt sind.Allerdings wird daraus nur ein kurzer Spaziergang,da es anfängt zu regnen und dazu stark windet.
Dann eben morgen.
Auch hier oben in den Bergen hat es letzte Nacht stark gewindet.Irgendwie ist das mit dem Schlafen dann immer etwas schwieriger…man weiss ja nie,was der Wind alles anstellt!
Nach dem Frühstück nehmen wir die Wanderung zum Kreuz in Angriff.
Die Aussicht dort oben soll herrlich sein. Zwar ist der Weg recht schmierig vom Regen gestern,aber die Mühe lohnt sich! Man sieht sehr weit und es ist so angenehm kühl.
Im Laufe des Nachmittags verlassen wir die Berge und fahren nach Panama City.In der Nähe des Yachthafens beim Balboa Yachtclub verbringen wir die Nacht.
21.12.2023 Um 5.30 h ist bereits Tagwache.Denn heute ist die Polizeiinspektion,damit unser Camper auf`s Schiff nach Cartagena darf. Diese Inspektion findet in einem verruchten Viertel statt und dauert mit warten auf das Papier volle 10 Stunden.
Zum Glück hatten wir Hilfe von 3 Personen,die ebenfalls zur Inspektion mussten,denn sonst steht man einfach da und weiss nicht,was man hier eigentlich soll.
Auf jeden Fall sind wir überglücklich,dass wir es geschafft haben und kehren heute nochmals zu diesem Platz beim Yachthafen zurück.
22.12.2023 Wir fahren heute an die Karibikküste,damit wir näher an Colon dran sind,um den Camper am 25.12. abzugeben.
Unterwegs machen wir einen Halt bei einer Schleuse am Panamakanal.Wir beobachten,wie ein Frachtschiff immer höher steigt und schliesslich die Schleuse am andern Ende wieder verlassen kann.
Wahnsinnig,wie viel Wasser jedesmal benötigt wird,um so eine Schleuse zu füllen.
Bei Colon schalten wir einen Stopp ein ,um ein Gelati zu geniessen.
Danach geht die Fahrt durch kleine Dörfer ,
vorbei an riesigen Müllhalden neben der Strasse.
Man spürt sofort den Unterschied zur grossen reichen Stadt und der ärmeren Gegend an der Karibik.Etwas nach Portobelo
,das einst der wichtigste Festlandshafen in der Neuen Welt war,erreichen wir Guaira.
Von hier aus könnte man auf zwei sehr schöne kleine Inseln (Isla Grande und Isla Mamey).Wir bleiben aber auf dem Festland auf dem Gelände einer alten gesprächigen Lady und ihrem Ehemann.Sie vermietet hier Cabanas und zusätzlich Stellplätze für Camper.Genau richtig,um 2-3 Nächte zu bleiben.
Am Abend erreicht uns dann die Nachricht,dass wir den Camper erst am 26.12. abgeben können.So ein Mist, haben wir doch das Hotel auf den Weihnachtstag gebucht.
Doch es kommt noch besser.Am gleichen Abend die nächste E-Mail von Overländer-Shipping : Die Schifffahrt nach Kolumbien vom 29.12. wird abgesagt.Das nächste Schiff fährt erst am 5.Januar 24. Was bleibt uns übrig,als alles abzusagen und umzubuchen? Das tolle Black Friday Angebot für`s Riu Hotel…einfach weg! Dort gibts keinen Platz mehr zu einem späteren Zeitpunkt.
So bleiben wir halt etwas länger als gedacht an diesem herrlichen Flecken Erde und beobachten, wie hier Weihnachten gefeiert wird!
Tja und was wir sehen und hören…Weihnachten ist vor allem laut (Musik und knallende Feuerwerkskörper).Ansonsten wird viel getrunken ,gegessen und im Wasser rumgelegen. Das war^s !
Ich für mich bin froh,dass wir weiter können.
27.12.2023 Morgen geben wir den Camper im Hafen von Colon ab. Darum fahren wir schon heute zurück bis zum Hafen,wo die grossen Kreuzfahrtschiffe anlegen.
Vor dem gut bewachten Casino ist unser Schlafplatz.
28.12.2023 Um 8.30 Uhr,fast pünktlich ,finden wir das Büro von Wilhelmsen Shipping und werden vom zuständigen Agenten begrüsst.Christian verschwindet mit ihm und ich warte im unterkühlten Büro,bis alles erledigt ist.Nach 3 Stunden ist auch tatsächlich alles i.O. und der freundliche Agent bringt uns zum Uber-Preis gleich direkt vor`s Riu-Hotel in Panama City. Hier lassen wir uns einen Tag verwöhnen.
Für die nächsten 8 Tage haben wir ein Appartement im Yoo gebucht.
Von hier geniessen wir eine herrliche Aussicht auf die Skyline und das Meer. Wir dürfen selber kochen und ein Schwimmbad
und ein Fitnessraum kann ebenfalls benutzt werden.
An Silvester bleiben wir in unserer Wohnung und feiern hoch oben ,wo man auch das Feuerwerk nach allen Seiten wunderbar sieht.
Am 1. Jan.2024 spazieren wir dem Meer entlang bis zur Casco Viejo,
der Altstadt,die nach und nach wieder hergestellt wird.Zum Glück gibts hier einige Kirchen,
da kann man sich immer wieder abkühlen,denn es ist ein furchtbar heisser Tag heute.
Die weiteren Tage verbringen wir mit wenig laufen und die Stadt besichtigen,
baden im Pool und einfach sein.
Am 6.Januar 2024 (Dreikönigstag) fliegen wir abends um 21.30 h weiter nach Cartagena ( Kolumbien).
Zuvor wollten sie uns am Flughafen aber noch ein bisschen erschrecken.Denn als Christian einchecken wollte,war das nicht möglich und wir mussten uns ans Flughafenpersonal wenden. Der schaute sich alles an und erklärte uns schliesslich,dass wir einen Weiterflug von Kolumbien aus vorweisen müssen,sonst können wir nicht dorthin fliegen. Christian erklärt ihm,dass wir mit dem Camper unterwegs sind und keinen Flug brauchen.Und wir seien auch nicht die Einzigen,es gebe viele,die so wie wir unterwegs sind. Doch das interessiert ihn nicht.Er holt aber eine Hilfe und die ist schlussendlich der gleichen Meinung,wie er.Sie meint sogar,wir könnten ja einen Flug buchen und wir müssten ihn ja dann nicht gebrauchen. Super! Christian bleibt hart und sagt,das könne ja nicht sein. Wir zeigen alle Papiere vom Camper : Zoll,Polizei,usw. . Eine dritte Person schaltet sich ein…und plötzlich! Es geht alles so einfach.Wir müssen nur einen Tag angeben,wo wir ungefähr denken,dass wir Kolumbien wieder verlassen.Und fertig! Test bestanden!
Adios Panama !