Pünktlich wie wir Schweizer sind,haben wir die USA verlassen.Der Uebertritt beim Zoll klappt ohne Probleme.Nicht mal die Pässe müssen wir zeigen.Jetzt fahren wir auf die Westseite von Baja California und noch etwa 40 km dem Meer entlang bis zur Clam Beach.Hier bleiben wir für 2 Nächte.
15.Sept.23 Die Mexikaner feiern morgen ihren Unabhängigkeitstag.Der wird aber vor allem am Abend vorher gefeiert.Deshalb werden auch schon früh am Morgen am Strand die Zelte aufgebaut und Essen und Getränke angeschleppt.Das wird bestimmt eine rechte Feier geben.
Wir hatten uns vorgestellt,heute einen richtig gemütlichen Tag einzubauen. Doch aus dem wurde nichts .Ein Anruf …und schon wissen wir,dass es uns am Zoll allzu leicht gemacht wurde.Wir hätten den Camper verzollen und Touristenkarten ausfüllen müssen,die wir dringend brauchen! Zwar hab ich das mal gelesen,aber wieder vergessen. Oje,jetzt müssen wir nochmals zum Zoll zurückfahren und das nachholen.
Bei der Rückkehr am Strand ist mächtig was los .Es wird Karaoke gesungen ,gegrillt und vor allem geräuchert.Wir sind froh,ist es nicht so warm,so können wir uns im Camper zurückziehen.
Nach diesen 2 Tagen fahren wir ein recht langes Stück weiter bis Catavina.
Das ist ungefähr in der Mitte auf dem Weg zur andern Seite der Insel.Dort treffen wir uns mit den St. Gallern .
Da wir langsamer unterwegs sind ,haben wir für sie in San Diego noch etwas besorgt.Auch können wir über unsere ersten Eindrücke in Mexiko quaseln.Sie verraten uns einen wunderschönen Platz am Strand auf der andern Seite,in El Gringo.
Als wir dort ankommen,sind wir wirklich erstaunt,wie schön und sauber es hier ist.Das Meer so blau und klar und der Strand fast menschenleer.
Simone und Christian sind schon eingerichtet und ein Deutsches Paar ist ebenfalls dort.Sogleich werden wir zu einem Begrüssungsdrink eingeladen…so lässt es sich aushalten!
Zwei Nächte bleiben wir und geniessen diesen wunderbaren Flecken.Baden,plaudern,sich austauschen ,essen ,trinken und einfach nichts tun! Herrlich !
Mit etwas Wehmut verlassen wir El Gringo ( die andern 4 bleiben noch eine Weile) und ziehen weiter südwärts.
Bis Guerrero Negro ist die Gegend fast unbewohnt und teils sehr kahl und unfruchtbar.Kein Wunder bei dieser Hitze. Das Thermometer steigt heute wieder bis 38 Grad.
In Guerrero Negro kaufen wir ein und beziehen unser Nachtlager auf einem simplen RV Platz.Wir haben Fleisch besorgt und wollen grillieren.Doch beim Aufschneiden der Packung wird mir fast übel.Das kann man nicht mehr essen.Zum Glück sind da noch Hühnerbrüstchen…essen wir halt diese.Aber beim Auspacken hab ich das Gefühl,mit diesen stimmt auch etwas nicht.Zwei davon haben eine ganz auffällige Farbe und nur eines sieht gut aus.Also weg damit ! Christian grilliert das 3. Brüstchen richtig gut durch und es riecht auch gut…Aber ich glaube,das hätten wir besser ebenfalls nicht gegessen.Ich merke das während der Nacht und am nächsten Morgen und Christian erst einen Tag später.
Wir sind jetzt in einem Naturpark auf einem ganz tollen Platz.
Nur nützt uns das nichts.Christian ist mit seinen Darmproblemen beschäftigt und ich vertreibe mir die Zeit mit Konfitüre ,Tee und Haferschleimsuppe kochen,schaue Fotos an und versuche ein paar Wörter Spanisch zu lernen.
Man könnte hier auch wandern,aber dafür ist es viel zu heiss.
Nach 2 Tagen sind alle wieder auskuriert
und so fahren wir ein Stück vorwärts , bis zum Playa Punta Piedrita (Nähe Mulege ) am Golfo de California.
Ein toller Platz ,ganz für uns allein.Aber auch hier ist es über 40 Grad C . Tags weht ein angenehmer Wind und nachts bleibt die Luft fast stehen. Der Schweiss rinnt einfach nur runter…ich glaube mit Schlafen wird da nichts!
Zwei Tage Nichtstun reicht für mich,es zieht mich weiter. In Loreto einem kleinen Touristenstädtchen mit ca.12000 Einwohnern halten wir uns die nächsten 2 Tage auf.
Hier hat es einen sehr schönen historischen Ortskern
mit der ältesten Missionskirche von ganz Baja California.Alle 3 Stunden läuten die Glocken auf ganz besondere Weise.
Aber auch einige Mexikaner mit ihren Autos fallen an diesem Sonntagnachmittag auf.Den Kofferraumdeckel geöffnet,erschallt aus den Riesenboxen lautstarke Musik.So fahren sie langsam durch die Strassen,wo sich die meisten Leute aufhalten.
Vor einem Hotel entdecken wir eine Reihe von Oldtimer-Autos aus ganz verschiedenen Ländern und Kontinenten.Sie sind auf dem Alaska-Mexiko Marathon unterwegs und machen hier in Loreto Halt.
Ein Engländer, der grad beim Reifen wechseln ist, erzählt uns ,dass sie in 30 Tagen 12000 km zurücklegen.Das macht im Schnitt 400 km / Tag.Eine tolle Leistung für diese alten Karren!
Am 25.Sept.wechseln wir die Seite. Von Loreto über eine Hochebene ( 48 Grad C ) nach Cudad Insurgents und von dort nach San Carlos auf der Pacifikseite.
Hier finden wir einen Platz beim Hotel Sunset .Auf den 1. Blick sieht es hier nicht schlecht aus…aber es ist ein Riesenpuff hinter dem Haus.Schade,so macht es keinen Spass! Trotzdem geniessen wir einen tollen Sonnenuntergang !
/Auch werden wir von einem sehr anhänglichen Hund bewacht.Er sitzt immer ganz nah bei mir und nachts liegt er unter dem Camper und lässt uns nicht aus den Augen.
In La Paz steuern wir einen gemütlichen Campingplatz an.
Von hier aus reservieren wir die Fähre ,die uns am Montag 2.Okt. Nach Mazatlan bringt.
Zum Glück gibts hier auf dem Platz einen Pool,
sonst würde ich es glaub nicht aushalten ! Es ist eine Bullenhitze!
Nach 2 Tagen hier in La Paz möchten wir das letzte Stück von Baja California,dort wo die meisten Touristen sich aufhalten ,auch noch erkunden. Wir fahren der Ostküste nach runter bis Ensenada de los Muertos.Da ist ein Fischerplatz und mächtig was los.Hier dürfen wir auf dem PP des Restaurants eine Nacht bleiben .
Es soll während der Nacht sehr ruhig sein und erst am Morgen ab 5 Uhr wieder Betrieb werden. Was solls,es ist ja sowieso viel zu heiss um zu schlafen !
Den Tag verbringen wir im Wasser und die Nacht mit Schweissperlen abtupfen.Pünktlich um 5 Uhr sind dann die Fischer zurück.Mit ihren Pickups fahren sie die Boote rein ins Wasser und dann raus aufs Meer. Jetzt ist es entgültig vorbei mit der Ruhe.
Wir verschieben uns nach Los Barilles…wieder etwa 80 km südlicher. Und wer glaubt,hier sei es kühler,hat sich mächtig geirrt.Es wird noch unerträglicher ! Die Temperatur ist wahrscheinlich nicht höher,aber es weht abends kein Lüftchen und die Luftfeuchtigkeit ist 75 % (stand im Internet).Nach der Abkühlung im Meer,und einem herrlichen Sandstrand,
sitzen wir im Schatten beim Camper und schwitzen, was nur geht. Zum Kochen im Camper ist es viel zu heiss,so schauen wir,was im Kühlschrank noch Essbares zum Kalt essen ist. Oje,diese Nacht …schlimmer geht nimmer!
Die letzte Station ist dann Cabo San Lucas.Eine echte Touristenstadt.Eigentlich recht schön,mit allem,was die Gäste wünschen.
Hier könnte man alles buchen; vom Schnorcheln über Kamel reiten,Bootstouren,Tequila Tastings,usw. . Wir begnügen uns mit bummeln durchs Städtchen , einem feinen Nachtessen und anschliessendem Tequila Tasting.
Da wir gleich am Hafen auf einem 24 H Parkplatz übernachten,ist das kein Problem.
Zum Glück weht hier eine Meeresbrise ,so dass wir sogar einigermassen schlafen können. Ich höre nur, wie die Policia auf den Platz fährt und einige Zeit schaut,ob alles in Ordnung ist.
Am Morgen weckt uns die Sonne mit ihren warmen Strahlen und so fahren wir zurück Richtung La Paz.
Einen kleinen Abstecher machen wir noch in Todos Santos
und danach reicht es für heute. Beim gleichen Campingplatz, wie beim letzten Stopp in La Paz finden wir unseren letzten Schlafplatz auf Baja California. Zusammen mit einem jungen Deutschen Paar verbringen wir einen gemütlichen Abend bei einem Glas Wein.
Morgen gehts auf die Fähre, die uns nach Mazatlan bringt.