Las Vegas bis zum Monitor Pass

Am Mittwoch 16.August erreichen wir Las Vegas.Die Stadt mitten in der Wüste,welche anfangs ein kleines Mormonenstädtchen mit Bahnstation an der Strecke Los Angeles – Salt Lake City war, ist unterdessen zu einer Grossstadt mit 650000 Einwohnern im Zentrum ( und zusätzlich 1 Mio. in den Vororten )gewachsen. Auch wenn man keine Lust auf einarmige Banditen,Roulette und Black Jack verspürt, und man kein Fan von Nachtleben voller Shows und Glitzer ist…( So wie ich!) So ist es doch faszinierend ,zu sehen, was hier für ein Aufwand betrieben wird ,um die Stadt in der Wüste für die vielen Touristen und Spieler attraktiv zu erhalten und somit für  genug Besucher zu sorgen.

Allerdings ist es während den Sommermonaten eindeutig zu heiss hier ! Denn wenn das Thermometer auf 43 Grad Celsius ( oder noch mehr )steigt, dann macht es in der Stadt einfach keinen Spass mehr. So sind wir nach 2 heissen Nächten ( im Camper 🙂 ) weitergefahren. Wir wollen als nächstes den Sequaia Nationalpark besuchen.

Die Fahrt geht zügig entlang der Mojave -Wüste. Hier steigt das Thermometer wieder bis auf 47 Grad Celsius.Puh ! Schnell vorbei!

Gegen Abend gelangen wir zum Sequoia-Nationalforest.Hier geht es erst mal hoch und immer höher…

Irgendwo am Anfang eines Trails finden wir ein schönes Plätzchen zum Schlafen.Hier sind wir auf über 2000 Meter über Meer und die Temperatur herrlich angenehm.

Am nächsten Morgen gehts noch höher hinauf,bis zum  Sherman Pass .Dort sind es ca.3200 m über Meer.Eine tolle Aussicht hat man von hier oben!

Jetzt aber geht es auf der andern Seite wieder alles runter.

Wir fahren bis nach Visalia und über Three Rivers zum Eingang des Sequaia Nationalparks.Gleich nach dem Eingangshäuschen gibts einen Parkplatz und der ist wie gemacht für uns ,um die Nacht zu verbringen.

Nach dem Aufwachen besuchen wir kurz das Visitorcenter und schauen uns danach im Park auf kurzen Trails die riesigen Sequoias an.Leider ( für uns…aber super für die Natur!) ist heute ein  richtiger Regentag .

Irgendwann finden wir es draussen nicht mehr so lustig und so machen wir es uns in unserm Häuschen gemütlich.

Der 2. Tag hier sieht schon wieder viel besser aus.Es hat aufgehört zu regnen und wir laufen auf markierten Pfaden,auf denen wir die mächtigsten Baumriesen bewundern können.Es ist unvorstellbar, wie breit diese Bäume sind und wie viele Jahre sie bereits hier stehen! Der breiteste ,der General Sherman Tree, hat einen Durchmesser von 11.1. m und eine Höhe von 83.8 m.Sein Alter wird auf ca.2500 Jahre geschätzt.

Leider hat der Wald in den letzten 6 Jahren vermehrt Waldbrände zu verzeichnen,welche meist durch Blitzschlag verursacht wurden.Diese Brände haben den Sequoia-Beständen schwere Schäden zugefügt,was man beim Besuch auch nicht übersehen kann.

Am Nachmittag wandern wir noch am Kaweah River entlang zu den Tokopah Falls.Eine Wanderung über Stock und Stein,fast wie bei uns in den Bergen.

Gegen Abend zieht der Nebel hoch und es fängt sogar noch an zu gewittern.So kann man herrlich schlafen.  Doch mitten in der Nacht läutet das Telefon…wer das wohl sein kann? Es ist Deborah,sie fragt nach,ob es uns gut geht? In Californien hat wohl ein Tropensturm gewütet! Wir haben von dem nichts gemerkt! Zum Glück!

Die Sonne weckt uns am Morgen schon vor dem Wecker auf.Alles vorbei,war nur ein gewöhnliches Gewitter hier.  Wir frühstücken und machen uns auf den Weg zum Giant Sequoia.Wieder so ein Riese ! Einfach wahnsinnig!

Wir fahren weiter Richtung Kings Canyon.Doch diese Strasse ist gesperrt.

So nehmen wir eine Nebenstrasse, die zum Hume Lake führt.

Ein kleiner Stausee,aber wunderschön gelegen.

Nach einer Kaffeepause und einem Spaziergang gehts weiter bis zum General Highway und dann hinunter ins Tal bis nach Fresno.Dort besorgen wir neues Gas und einige Esswaren und schon gehts weiter zum Yosimite NP. Kurz vor dem Eingang finden wir einen Schlafplatz.

Am 23.August in aller Frühe fahren wir in den Park.Als erstes wollen wir ins Yosemite Valley

und von dort die Wanderung zum Columbia Rock und dem Upper Yosemite Fall in Angriff nehmen.Es ist heute recht heiss und der Weg führt über viele Treppen und Kurven immer weiter nach oben.Doch der Schweiss und die Mühe lohnt sich,denn es ist eine tolle Aussicht und der Wasserfall stürzt von so weit oben über die glatte Felswand runter.

Gegen Abend fahren wir den ganzen Weg wieder zurück, bis zum reservierten Campgound.

Am folgenden Tag beginnen wir mit einer Fahrt zum Glacier Point.Dort geniessen wir die Sicht über das ganze Yosemite Valley und die umliegenden Berge.

Danach machen wir eine Wanderung zum Taft Point,

weiter auf dem Panoramaweg

und zum Abschluss gehts noch auf den Sentinel Dom (2475 m ). Hier hat man eine grandiose Rundsicht.

Zufrieden und müde kehren wir zum Campingplatz.

Heute ist Freitag,und da kommen nach Reiseführer die Touristen aus Los Angeles.Deswegen konnte man noch bis vor Kurzem nur mit einem vorreservierten Ticket in den Park.Wir entschliessen uns deshalb,  weiterzureisen ,auf die nördliche Seite des Yosemite Parks.

Unterwegs sind einige Punkte ,wo wir unbedingt etwas verweilen müssen.So z.Bsp. beim Olmsted Point

oder beim Tenaya Lake.

Wir treffen auf verschiedene Dome ( so heissen die abgerundeten Berge ,die aus dem Boden schauen ) und beim Lembert Dome entschliessen wir ,für die Nacht zu bleiben.

Ausgeruht und gestärkt ziehen wir morgens los ,auf dem Wanderweg, der uns zu den Young Lakes führt.Gemächlich geht es immer höher,

bis fast auf 3000 m, bis wir endlich den ersten glitzernden See entdecken.Was für eine Kulisse …die teils schneebedeckten Berge im Hintergrund und davor dieser glasklare Bergsee.

Eine Stufe höher liegt der zweite

und noch etwas höher der dritte See.

Alle sind sie ganz verschieden,aber jeder für sich wunderschön!

Wir geniessen die Ruhe und Schönheit der Landschaft .Doch viel zu früh müssen wir leider schon wieder zurück,denn es warten noch 8.6 Miles ( 13.7 km ) Rückweg auf uns.Der ist dann auch etwas steiniger ,als der Hinweg.

Dafür ist dort noch ein vierter See zum Bestaunen,der Dog Lake.

Mit müden Beinen ,aber zufrieden erreichen wir den Camper.Jetzt mögen wir nicht mehr weiterfahren und beschliessen,eine Nacht hierzubleiben.Beim Zähne putzen klopft es plötzlich an die Türe.Die Polizei steht draussen und erklärt uns,dass es verboten ist,hier zu schlafen.Wir müssten 8 Meilen weiterfahren,bis zum Tioga Pass, aus dem Park heraus,dort sei es legal,auf dem Parkplatz zu schlafen.Na ja,dann machen wir das halt.

Sonntag 27. August , heute verlassen wir endgültig den Yosemite NP

und fahren bei strahlendem Sonnenschein zum Mono Lake.Nur ein kleiner Abstecher zum See und dort die Tuffsteine anschauen,die, seit der Wasserstand so gesunken ist,aus dem See herausschauen,oder sogar im Trockenen stehen.

Und plötzlich spricht uns jemand an,eine bekannte Stimme ! Es sind Simone und Christian aus Flawil.

Die beiden sind ungefähr zur gleichen Zeit wie wir mit ihrem Camper gestartet. Sie wollen etwas länger als wir unterwegs sein und besuchen auch nicht immer die gleichen Orte,aber ihr Ziel ist das Gleiche. Ganz hinunter bis nach Südamerika zu fahren.Ja und diese Zwei haben wir heute schon das 5. Mal angetroffen, was für ein schöner Zufall !

Nach dem Besuch am Mono Lake

geht unsere Fahrt bis zum Monitor Pass.

Für heute reicht es. Wir schauen noch einem Schäfer zu, wie er mit seinen 4 Hunden die Schafe in Schach hält und weitertreibt. Danach essen,was der Kühlschrank noch hergibt und ab ins Bett.

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