Whitehorse bis Valdez

In Whitehorse angekommen,machen wir Halt beim letzten Raddampfer,der auf dem Yukon unterwegs war. Die , Klondike,die allerdings nur noch im Trockenen steht.

Danach suchen wir,wie fast immer,erst das Visitor-Center auf.Whitehorse ist ein schönes ,überschaubares Städtchen ,mit 29000 Einwohnern.

Den Namen erhielt es damals wegen der gefürchteten Miles-Stromschnellen,welche wegen ihrer hochaufschäumenden Gischt an die wehende Mähne eines Schimmels erinnerte.

Wir wollen uns heute eine der längsten Fischleitern der Welt anschauen,welche den Chinook-Lachsen im Herbst helfen,ihren Weg zu den Brutstätten zu erreichen.

Danach packen wir die Fahrräder und schauen uns den Miles-Canyon an.Hier wird der breite Yukon -River durch einen schmalen natürlichen Kanal gezwängt.

Auf dem Rückweg begegnet uns schon wieder ein Bär.Zum Glück ist er nicht sehr gross,sonst wäre das schon ein bisschen zum Fürchten gewesen.

Später besuchen wir auch noch den wöchentlichen Markt und kaufen verschiedene feine Sachen aus der Umgebung.Wir verbringen die Nacht etwas ausserhalb und fahren am Morgen ohne Halt bis Haines Junction.Dort beginnt der wunderschöne Kluane Nationalpark.Wir machen einen kleinen Abstecher zum Kathleen-Lake

und dann weiter dem Kluane Lake entlang.

Ein langgezogener See,der aber immer mehr vom Austrocknen bedroht ist,weil sein Zufluss vom mächtigen Kaskawulsh-Glacier versiegt ist.Dieser Gletscher ist soweit zurückgegangen,dass sein nördlicher Abfluss fehlt und das Schmelzwasser nur noch in südliche Richtung fliesst.Wir fahren an Burwash-Landing vorbei,einem kleinen Nest mit nur etwa 100 Einwohnern.

Dort fand im Jahre 1904 der von der Aussenwelt kaum bemerkte , Kluane-Goldrush , statt. Das zeigt man hier mit der weltgrössten Goldwaschpfanne.

Kurz vor Beaver Creek (letztes Dorf vor der Grenze zu Alaska) verbringen wir die Nacht an einem kleinen romantischen See.Es steht hier , No overnight Camping, aber das ist uns jetzt egal!

Am Morgen fahren wir über den Zoll und betreten USA-Gebiet.

Als erstes müssen wir gleich mal unser Holz ausladen.Das darf nicht mit.Zudem erfahren wir,dass wir bis am 14.September 23 aus Nordamerika draussen sein müssen ! Mist ! Wir waren überzogen,dass,wenn wir nach Alaska wieder in Canada reisen,erneut 3 Monate Aufenthalt in der USA erlaubt sind. Somit müssen wir etwas zügiger durch die USA ! Was solls,wir lassen uns nichts vermiesen und müssen uns halt anpassen. Wir passieren den Tetlin -Wildlife-Park und stoppen in Tok,zum Einkaufen.

Am Tok-River legen wir ein gutes Stück Fleisch auf den Grill und geniessen den Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag lassen wir uns in Delta Junction von einem Riesen-Moskito stechen

und fahren zügig bis nach North Pole. Dort soll angeblich der Weihnachtsmann zu Hause sein.

In Fairbanks angekommen ,suchen wir einen Rastplatz auf dem Parkplatz des Walmart`s. Es dauert nicht lange,klopft es an der Türe.Draussen steht ein Schweizer ,welcher gerne mal wieder Deutsch plaudern möchte. Christian fragt ihn gleich,ob er bei SR Technics gearbeitet habe? Denn er kenne ihn von irgendwo her… Da kommt raus,dass dieser Mann aus Bauma kommt und Christian ihn aus der Jugend vom Turnverein her kennt.Es ist lustig,wo man plötzlich jemanden antrifft! In Fairbanks ist nicht gerade viel los,drum wollen wir mal wandern gehn.Der Reiseführer empfiehlt eine Wanderung zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Gegend.Wir fahren auf dem Steese-Highway immer weiter durch eine einsame Gegend und es will und will einfach nicht der Ort auftauchen,wo unsere Wanderung beginnen soll.Irgendwann hört die geteerte Strasse auf und es beginnt der Weg mit Gravel. So beschliessen wir,umzukehren.Auf dem Rückweg entdecken wir wenigstens noch eine Elch-Mama mit ihrem Jungen und ein Murmeltier,welches am Strassenrand sitzt.

Zurück in Fairbanks schauen wir uns Down Town an.

Doch,da gibts nichts anzuschauen.Wir haben heute keine Lust mehr zu kochen und suchen deshalb ein feines Restaurant. Anschliessend fahren wir weiter Richtung Denali-Nationalpark. Am Tag darauf nach dem Frühstück sind es noch etwa 50 Meilen bis Nenana.

Ein kleines Dorf,wo der Nenana- und der Tanana-River zusammenfliessen.Seit 1917 ist das Dorf für das Nenana-Ice-Classic bekannt.Da wird gewettet,wann genau im April das Eis auf dem Fluss bricht.Dazu stellt man ein Dreibein aus Stahl,welches mit einer Leine mit dem Uhrschalter verbunden ist,auf das Eis.Der Erlös der verkauften Wettscheine kommt Gemeinnützigen Organisationen zugute.

Am Mittag erreichen wir den Nationalpark.In diesem Park befindet sich auch der höchste Berg der USA,der Denali (6190 m ).Wir möchten gerne mit dem Bus etwas weiter in den Park fahren,da mit den Privatautos nur wenige Meilen vom Weg befahren werden dürfen.Doch leider ist das nicht möglich,da ein Erdrutsch den Weg unpassierbar gemacht hat.Ebenso können wir auch nicht weiter drin im Park wandern,weil anscheinend der Grizzlybär sich dort herumtreibt. So bleibt uns nichts anderes übrig,als die Wege rund ums Visitor-Center abzuwandern. Es hat so viele Leute,obschon heute ein Regentag ist und die Sicht die ganzen Berge verdeckt.Aber so ist es nicht verwunderlich,dass man kein einziges Tier entdeckt.

Erst gegen Abend ist es möglich,mit dem Camper noch 15 Meilen weiter in den Park zu fahren.

Das wollen wir auch tun,obschon es ziemlich fest regnet. Und siehe da,es hat sich richtig gelohnt! Erst dürfen wir 2 männlichen Elchen beim Fressen zuschauen

und danach entdecken wir noch eine Elch-Mutter mit 2 Jungen.So herzig! Wie die im Wald umhergerannt sind und sich tapsig bewegt haben…es war eine Freude,ihnen zuzuschauen!

Der nächste Tag ist nochmals trüb und regnerisch und wir fahren weiter bis nach Anchorage. Anchorage ist eine richtige Grossstadt mit knapp 300000 Einwohnern,fast 40 % der gesamten Bevölkerung Alaskas.Sie besitzt zwei Flughäfen.Einen für Wasserflugzeuge und einen für Internationale Flüge.Bis in die 1990-er Jahre mussten Flugzeuge auf den Asien-Routen dort zwischenlanden, zum Auftanken.Heute ist das nicht mehr nötig.Der Flughafen ist aber noch immer ein grosser Luftfracht-Umschlagplatz ( Der Viertgrösste der Welt!). Wir haben in unserm Reiseführer gelesen,dass im Earthquake-Park,gleich neben dem Flughafen ,morgens und abends oft Elche anzutreffen sind,da ihre Route dort durchführt. So machen wir uns früh um Sechs auf den Weg dorthin.Bestimmt zwei Stunden sind wir gelaufen,aber kein einziges Tier haben wir entdeckt.

So schauen wir uns noch einige Starts und Landungen von Jumbos an

und kehren zurück zum Camper.Das Frühstück haben wir uns verdient.Nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Stadtbesichtigung.

Von den Gebäuden her ist sie nicht gerade sehenswert,dafür schauen wir uns einen Film über Aurora ( die Nordlichter) an.Der ist sehr interessant und klärt uns auf , weshalb und wo und wann diese Nordlichter auftreten. Natürlich mit wunderbaren Bildern und dazupassender Musik.Wir finden auch eine ganz tolle Bäckerei in der Stadt und schlagen zu ! Endlich wieder richtig feines Brot!Wir fahren weiter auf dem Seward-Hwy am Turnagain Arm entlang,der sich durch den zweithöchsten Tiddenhub Nordamerikas auszeichnet.Bei Ebbe bleibt im breiten Fjord nur noch ein schmaler Streifen Wasser.Die bei Flut anrollenden gigantischen Gezeitenwellen locken Surfer aus aller Welt an. Wir treffen hier nur den schmalen Streifen Wasser an. Auf einem Parkplatz am Fjord ist für diese Nacht unser Rastplatz.

Freitagmorgen 23.Juni; wir fahren nach Seward.

Ca. 5 km vor dem Ort gehts aber noch rechts ab zu einer kleinen Wanderung zum Exit-Glacier. Dieser Gletscher ist eine Zunge des riesigen Harding-Icefield,welches zum Kenai-Fjords Nationalpark gehört. Leider ist heute ein richtig mieser Tag.Alles ist verhangen und es regnet andauernd.So dass auch dieser Gletscher nicht gerade toll aussieht.

Und zum grossen Harding-Icefield wollen wir auch nicht hochlaufen. Wir fahren weiter und schauen uns Seward an.

Essen genüsslich ein Eis und fahren zurück bis zu unserm letzten Schlafplatz am Turnagain Arm.Der nächste Tag ist wieder ein Schifftag.Leider.leider !

Denn wir haben für heute eine Fahrt mit der Fähre gebucht.Die bringt uns durch den Prince Williams-Sound von Whittier nach Valdez.

Es wäre eine tolle Fahrt zwischen Inseln und Bergen und man könnte viele Tiere sehn…Aber es ist neblig und regnet.Zwischendurch haben wir trotzdem noch Glück.Die Nebeldecke hebt sich für kurze Zeit und es hört sogar auf zu regnen. Wir sehen Seehunde,2 Wale ( nur die Schwanzflosse und die Luftfontäne),Delphine ( auch nur die Flossen)und einige grosse Eisschollen,die im Meer schwimmen. (Vom nahen Columbia-Gletscher).

Kurz darauf ist wieder nichts zu sehen.Wir kommen gut in Valdez an.

Wir würden gerne noch etwas länger hierbleiben,aber da die Wetterlage für die nächsten Tage keine Aenderung anzeigt,schauen wir uns Valdez auf einem kurzen Spaziergang an und ziehen dann weiter.

Ihr werdet von uns erst wieder in Kanada hören! Liebi Grüessli und hebed eu Sorg !

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