Whitehorse bis Valdez

In Whitehorse angekommen,machen wir Halt beim letzten Raddampfer,der auf dem Yukon unterwegs war. Die , Klondike,die allerdings nur noch im Trockenen steht.

Danach suchen wir,wie fast immer,erst das Visitor-Center auf.Whitehorse ist ein schönes ,überschaubares Städtchen ,mit 29000 Einwohnern.

Den Namen erhielt es damals wegen der gefürchteten Miles-Stromschnellen,welche wegen ihrer hochaufschäumenden Gischt an die wehende Mähne eines Schimmels erinnerte.

Wir wollen uns heute eine der längsten Fischleitern der Welt anschauen,welche den Chinook-Lachsen im Herbst helfen,ihren Weg zu den Brutstätten zu erreichen.

Danach packen wir die Fahrräder und schauen uns den Miles-Canyon an.Hier wird der breite Yukon -River durch einen schmalen natürlichen Kanal gezwängt.

Auf dem Rückweg begegnet uns schon wieder ein Bär.Zum Glück ist er nicht sehr gross,sonst wäre das schon ein bisschen zum Fürchten gewesen.

Später besuchen wir auch noch den wöchentlichen Markt und kaufen verschiedene feine Sachen aus der Umgebung.Wir verbringen die Nacht etwas ausserhalb und fahren am Morgen ohne Halt bis Haines Junction.Dort beginnt der wunderschöne Kluane Nationalpark.Wir machen einen kleinen Abstecher zum Kathleen-Lake

und dann weiter dem Kluane Lake entlang.

Ein langgezogener See,der aber immer mehr vom Austrocknen bedroht ist,weil sein Zufluss vom mächtigen Kaskawulsh-Glacier versiegt ist.Dieser Gletscher ist soweit zurückgegangen,dass sein nördlicher Abfluss fehlt und das Schmelzwasser nur noch in südliche Richtung fliesst.Wir fahren an Burwash-Landing vorbei,einem kleinen Nest mit nur etwa 100 Einwohnern.

Dort fand im Jahre 1904 der von der Aussenwelt kaum bemerkte , Kluane-Goldrush , statt. Das zeigt man hier mit der weltgrössten Goldwaschpfanne.

Kurz vor Beaver Creek (letztes Dorf vor der Grenze zu Alaska) verbringen wir die Nacht an einem kleinen romantischen See.Es steht hier , No overnight Camping, aber das ist uns jetzt egal!

Am Morgen fahren wir über den Zoll und betreten USA-Gebiet.

Als erstes müssen wir gleich mal unser Holz ausladen.Das darf nicht mit.Zudem erfahren wir,dass wir bis am 14.September 23 aus Nordamerika draussen sein müssen ! Mist ! Wir waren überzogen,dass,wenn wir nach Alaska wieder in Canada reisen,erneut 3 Monate Aufenthalt in der USA erlaubt sind. Somit müssen wir etwas zügiger durch die USA ! Was solls,wir lassen uns nichts vermiesen und müssen uns halt anpassen. Wir passieren den Tetlin -Wildlife-Park und stoppen in Tok,zum Einkaufen.

Am Tok-River legen wir ein gutes Stück Fleisch auf den Grill und geniessen den Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag lassen wir uns in Delta Junction von einem Riesen-Moskito stechen

und fahren zügig bis nach North Pole. Dort soll angeblich der Weihnachtsmann zu Hause sein.

In Fairbanks angekommen ,suchen wir einen Rastplatz auf dem Parkplatz des Walmart`s. Es dauert nicht lange,klopft es an der Türe.Draussen steht ein Schweizer ,welcher gerne mal wieder Deutsch plaudern möchte. Christian fragt ihn gleich,ob er bei SR Technics gearbeitet habe? Denn er kenne ihn von irgendwo her… Da kommt raus,dass dieser Mann aus Bauma kommt und Christian ihn aus der Jugend vom Turnverein her kennt.Es ist lustig,wo man plötzlich jemanden antrifft! In Fairbanks ist nicht gerade viel los,drum wollen wir mal wandern gehn.Der Reiseführer empfiehlt eine Wanderung zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Gegend.Wir fahren auf dem Steese-Highway immer weiter durch eine einsame Gegend und es will und will einfach nicht der Ort auftauchen,wo unsere Wanderung beginnen soll.Irgendwann hört die geteerte Strasse auf und es beginnt der Weg mit Gravel. So beschliessen wir,umzukehren.Auf dem Rückweg entdecken wir wenigstens noch eine Elch-Mama mit ihrem Jungen und ein Murmeltier,welches am Strassenrand sitzt.

Zurück in Fairbanks schauen wir uns Down Town an.

Doch,da gibts nichts anzuschauen.Wir haben heute keine Lust mehr zu kochen und suchen deshalb ein feines Restaurant. Anschliessend fahren wir weiter Richtung Denali-Nationalpark. Am Tag darauf nach dem Frühstück sind es noch etwa 50 Meilen bis Nenana.

Ein kleines Dorf,wo der Nenana- und der Tanana-River zusammenfliessen.Seit 1917 ist das Dorf für das Nenana-Ice-Classic bekannt.Da wird gewettet,wann genau im April das Eis auf dem Fluss bricht.Dazu stellt man ein Dreibein aus Stahl,welches mit einer Leine mit dem Uhrschalter verbunden ist,auf das Eis.Der Erlös der verkauften Wettscheine kommt Gemeinnützigen Organisationen zugute.

Am Mittag erreichen wir den Nationalpark.In diesem Park befindet sich auch der höchste Berg der USA,der Denali (6190 m ).Wir möchten gerne mit dem Bus etwas weiter in den Park fahren,da mit den Privatautos nur wenige Meilen vom Weg befahren werden dürfen.Doch leider ist das nicht möglich,da ein Erdrutsch den Weg unpassierbar gemacht hat.Ebenso können wir auch nicht weiter drin im Park wandern,weil anscheinend der Grizzlybär sich dort herumtreibt. So bleibt uns nichts anderes übrig,als die Wege rund ums Visitor-Center abzuwandern. Es hat so viele Leute,obschon heute ein Regentag ist und die Sicht die ganzen Berge verdeckt.Aber so ist es nicht verwunderlich,dass man kein einziges Tier entdeckt.

Erst gegen Abend ist es möglich,mit dem Camper noch 15 Meilen weiter in den Park zu fahren.

Das wollen wir auch tun,obschon es ziemlich fest regnet. Und siehe da,es hat sich richtig gelohnt! Erst dürfen wir 2 männlichen Elchen beim Fressen zuschauen

und danach entdecken wir noch eine Elch-Mutter mit 2 Jungen.So herzig! Wie die im Wald umhergerannt sind und sich tapsig bewegt haben…es war eine Freude,ihnen zuzuschauen!

Der nächste Tag ist nochmals trüb und regnerisch und wir fahren weiter bis nach Anchorage. Anchorage ist eine richtige Grossstadt mit knapp 300000 Einwohnern,fast 40 % der gesamten Bevölkerung Alaskas.Sie besitzt zwei Flughäfen.Einen für Wasserflugzeuge und einen für Internationale Flüge.Bis in die 1990-er Jahre mussten Flugzeuge auf den Asien-Routen dort zwischenlanden, zum Auftanken.Heute ist das nicht mehr nötig.Der Flughafen ist aber noch immer ein grosser Luftfracht-Umschlagplatz ( Der Viertgrösste der Welt!). Wir haben in unserm Reiseführer gelesen,dass im Earthquake-Park,gleich neben dem Flughafen ,morgens und abends oft Elche anzutreffen sind,da ihre Route dort durchführt. So machen wir uns früh um Sechs auf den Weg dorthin.Bestimmt zwei Stunden sind wir gelaufen,aber kein einziges Tier haben wir entdeckt.

So schauen wir uns noch einige Starts und Landungen von Jumbos an

und kehren zurück zum Camper.Das Frühstück haben wir uns verdient.Nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Stadtbesichtigung.

Von den Gebäuden her ist sie nicht gerade sehenswert,dafür schauen wir uns einen Film über Aurora ( die Nordlichter) an.Der ist sehr interessant und klärt uns auf , weshalb und wo und wann diese Nordlichter auftreten. Natürlich mit wunderbaren Bildern und dazupassender Musik.Wir finden auch eine ganz tolle Bäckerei in der Stadt und schlagen zu ! Endlich wieder richtig feines Brot!Wir fahren weiter auf dem Seward-Hwy am Turnagain Arm entlang,der sich durch den zweithöchsten Tiddenhub Nordamerikas auszeichnet.Bei Ebbe bleibt im breiten Fjord nur noch ein schmaler Streifen Wasser.Die bei Flut anrollenden gigantischen Gezeitenwellen locken Surfer aus aller Welt an. Wir treffen hier nur den schmalen Streifen Wasser an. Auf einem Parkplatz am Fjord ist für diese Nacht unser Rastplatz.

Freitagmorgen 23.Juni; wir fahren nach Seward.

Ca. 5 km vor dem Ort gehts aber noch rechts ab zu einer kleinen Wanderung zum Exit-Glacier. Dieser Gletscher ist eine Zunge des riesigen Harding-Icefield,welches zum Kenai-Fjords Nationalpark gehört. Leider ist heute ein richtig mieser Tag.Alles ist verhangen und es regnet andauernd.So dass auch dieser Gletscher nicht gerade toll aussieht.

Und zum grossen Harding-Icefield wollen wir auch nicht hochlaufen. Wir fahren weiter und schauen uns Seward an.

Essen genüsslich ein Eis und fahren zurück bis zu unserm letzten Schlafplatz am Turnagain Arm.Der nächste Tag ist wieder ein Schifftag.Leider.leider !

Denn wir haben für heute eine Fahrt mit der Fähre gebucht.Die bringt uns durch den Prince Williams-Sound von Whittier nach Valdez.

Es wäre eine tolle Fahrt zwischen Inseln und Bergen und man könnte viele Tiere sehn…Aber es ist neblig und regnet.Zwischendurch haben wir trotzdem noch Glück.Die Nebeldecke hebt sich für kurze Zeit und es hört sogar auf zu regnen. Wir sehen Seehunde,2 Wale ( nur die Schwanzflosse und die Luftfontäne),Delphine ( auch nur die Flossen)und einige grosse Eisschollen,die im Meer schwimmen. (Vom nahen Columbia-Gletscher).

Kurz darauf ist wieder nichts zu sehen.Wir kommen gut in Valdez an.

Wir würden gerne noch etwas länger hierbleiben,aber da die Wetterlage für die nächsten Tage keine Aenderung anzeigt,schauen wir uns Valdez auf einem kurzen Spaziergang an und ziehen dann weiter.

Ihr werdet von uns erst wieder in Kanada hören! Liebi Grüessli und hebed eu Sorg !

Auf dem Weg nach Alaska

Sonntag 11.Juni 23 Abfahrt vom Campground Whistler. Es hat uns hier sehr gut gefallen.Zum Abschied stehen am Waldrand nochmals etwa 7 Wapitis beim Frühstücken.

Wir fahren Richtung Prince George und somit nach Alaska.Durch den Mt.Robson-Park hindurch ins Robson-Valley ,wo langsam wieder bewohntes Gebiet ist.Irgendwie kommt es uns vor, wie im Jura ; Wald,Wiesen , kleinere Berge und Hügel und Ranchen mit Pferden. Nach Prince George sind wieder nur Wälder und Seen,sonst nichts.Wir machen einen kleinen Abstecher zum Walmart und etwas ausserhalb der Stadt finden wir ein Plätzchen zum Schlafen.Allerdings wird die Nacht heiss und eher unruhig.Denn trotz verschlossener Fenster finden immer wieder irgendwelche Mücken den Weg zu uns! Am Montagmorgen zeigt sich uns auf dem Weg das gleiche Bild ; links und rechts nur Wälder und Seen. Anstatt dem Weg über Dawson-Creek nehmen wir die Abkürzung von Chetwynd nach Fort St.John.Diese Strecke ist reizvoller und führt dem Peace-River entlang durch ein weites liebliches Tal.

Auf dem Alaska Highway sind die ersten ca.500 km eher monoton ,aber sehr gut ausgebaut.Deshalb fahren wir einfach,bis wir keine Lust mehr haben.Bei einer Ausfahrt mit Abfallkübel machen wir Halt und essen Znacht.Hier wollen wir bleiben.Doch es wird immer nebliger und wir merken,dass wir langsam vom Rauch eines Waldbrandes ( welche hier sehr viel vorkommen : im Jahr etwa 300000 Quadratkilometer Waldfläche,welche dem Feuer zum Opfer fällt!) eingenebelt werden.

So beschliessen wir ,weiterzufahren. Ganze 55 km brauchen wir, bis wir langsam aus dem Rauch draussen sind. Am Morgen gehts weiter .Beim wunderschönen Summit-Lake stoppen wir und schauen die Gegend an.

Es hätte einen wunderschönen Campground,ist aber zu früh.Die Gegend wird immer schöner.Es hat viele Berge,Seen,Bäche und Flüsse. Es ist eine wilde Gegend und oft kommt es mir vor, wie im Engadin. Wir treffen Bären an und auch 2 Bisons.

Es ist fast wie im Zoo,nur ohne Gitter! Mit dem Toad-River wird das Tal breiter und die Berge sind nicht mehr so hoch.Aber wir stossen dort noch auf ein Mountain-Sheep,welches am Strassenrand steht.

Beim Muncho-Lake warten wir ,bis die Sonne den See beleuchtet,weil dieser dann angeblich ein sehr schönes Blau zeigt.Doch heute will sie nicht. So schiessen wir halt ein Foto in ganz gewöhnlicher Seefarbe.

Weiter gehts durch viel Laubwald und Wiesenstreifen entlang der Strasse.Auf diesen Wiesenstreifen treffen wir noch den ganzen Weg Bisonherden an und ab und zu auch einzelne Tiere.

Unser Ziel ist heute Watson Lake.Bis dahin werden wir noch ein Stück vom sehr breiten Liard-River begleitet.

Heute ist Mittwoch der 14.Juni und wir stehen früh auf. Als erstes besichtigen wir in Watson Lake den Sign Post Forest,wo Besucher aus aller Welt : Autonummern,Strassenschilder,Wegweiser und andere persönliche Schilder an Holzmasten,welche die Stadt aufstellt,anschrauben. Es werden täglich mehr! Unterdessen sind es schon über 100000 Schilder.Angefangen damit hat der heimwehkranke Soldat Carl K. Lindley aus Danville Illinois ,als er während den Bauarbeiten am Alaska-Highway das erste Schild von seinem Heimatort aufhängte. Im Schilderwald entdecken wir auch viele bekannte Schilder aus der Schweiz.

Nun ist noch ein Besuch im Visitor-Center angesagt,wo wir heute wirklich viele nützliche Informationen und Unterlagen erhalten. Weil wir noch kein Frühstück hatten,gönnen wir uns einen French-Toast mit Heidelbeeren / Butter & Ahornsirup…Lecker !

Gestärkt fahren wir dem Alaska-Hwy entlang immer weiter…Es ist nicht mehr eine so grosse Abwechslung mit der Natur wie gestern,aber trotzdem schön.Da ist der 125 km lange Teslin Lake entlang der Strasse,der aber meist vom Wald verdeckt ist.Er wird vor Teslin über eine sehr schöne Metallbrücke überquert.

Am Marsh-Lake,ca.40 km vor Whitehorse suchen wir heute den besten Campingplatz und geniessen den schönen Abend.

Zum Schluss noch einige Fotos von unterwegs.

Banff nach Jasper

Erst muss ich noch berichten,dass wir am Abend unseren 2. Schwarzbären beobachten durften.Er hat am Eingang zum Jasper-Nationalpark gegrast, wie eine Schweizer-Kuh.Die Autos haben alle angehalten ,um dem Bären beim Grasen zuzusehen.Das hat ihn überhaupt nicht interessiert.

Am nächsten Morgen fuhren wir nochmals nach Banff zurück zu unserm guten Freund Tom. Er umarmt uns gleich zur Begrüssung,so erfreut ist er,die Schweizer wieder zu sehen! Ja und Tom ( Er ist der Besitzer eines Velogeschäfts in Banff) hat uns in Calgary wirklich die richtigen Batterien besorgt. Endlich können wir unsere E-Bikes benutzen. Da wir unterdessen erfahren durften,dass unsere SIM-Karte nicht wie versprochen für Canada/USA/Mexiko funktioniert,sondern nur für die USA &Mexiko,kauften wir auch grad noch eine SIM-Karte,die hier was nützt.Allerdingst hat man auf der ganzen Strecke des Icefield-Park-Way sowieso keinen Empfang. In Lake Louis packen wir unsere Bikes und fahren zum Morraine -Lake hoch.Dort dürfen nämlich seit diesem Jahr keine Autos und Camper mehr rauf.Man muss den Shuttle-Bus online reservieren und bezahlen.Das kostet pro Person rund 55 CD für nur 11Kilometer. Umso schöner ist es natürlich für die Fahrradfahrer!Es hat fast keinen Verkehr! Wir geniessen die schöne Sicht auf den See,spazieren etwas dem Ufer entlang und fahren dann zurück.

Die Nacht bleiben wir beim Silverhorn-Creek,weil es uns dort so gut gefallen hat. Am Tag darauf fahren wir zum Columbia-Icefield.Es ist wieder richtig heiss heute und so ist es eine Wohltat möglichst nahe beim Gletscher zu stehen.

Ueberhaupt ist der ganze Monat schon viel zu heiss. Die Einheimischen sagen,sonst sei es um diese Zeit mindestens 10 Grad kälter! Als nächstes schauen wir uns die Sumwapta-Falls an

und suchen danach einen Platz am Honeymoon-Lake. Der Abend ist wunderschön und die Stimmungen am See einfach zauberhaft!

Am Morgen Halt bei den Athabasca-Falls

und gleich weiter zum Whistlers-Campground.

Heute sind 34 Grad auf der Temperaturanzeige und darum wollen wir aufs Wandern verzichten. Wir fahren mit dem Bike ins Dorf Jasper.

Das ist recht beschaulich und zählt nur ca. 4600 Einwohner. Doch auch hier kann es an schönen Wochenenden und im Sommer recht eng werden. Wir essen ein leckeres Eis,schlendern durchs Dorf und nehmen anschliessend ein kühles Bad im Athabasca-River. Hier im Campground soll es Wapitis mit Jungen,Schwarzbären und auch Grizzlybären geben …doch,obschon wir am Abend und früh am Morgen durch die Plätze und am Wald entlang fahren und ganz leise sind, sehen wir nichts! Heute ist Samstag,10.Juni 23,der nächste heisse Tag.Wir packen unsere Fahrräder und fahren zum Maligne Canyon,einer engen,bis zu 50m tief eingeschnittenen Kalksteinschlucht.

Ein Naturlehrpfad führt der ganzen Schlucht entlang und erklärt,wie das Wasser durch ein unterirdisches Karstsystem aus dem Medicine-Lake versickert und etwa 16 km weiter nordöstlich im Verlauf des Maligne Canyon nach und nach aus Höhlen wieder ans Tageslicht kommt.So erklärt sich auch,weshalb der Fluss am Anfang des Canyon signifikant weniger Wasser führt als weiter unten. Da wir auf dem Rückweg an Jasper vorbeifahren,müssen wir uns ganz dringend noch ein Eis gönnen! Der Abend wird ruhig und gemütlich! Mal schauen,was morgen kommt? Es soll regnen…. Plötzlich um ca.22.00 h entdecken wir doch noch die ersehnten Wapitis auf dem Platz ! Welch eine Freude !

Hier noch ein paar Bilder von unterwegs.

Longlac nach Banff Nationalpark

Hallo,hier sind wir endlich mal wieder ! Leider ist es einfach nicht möglich,mit der neuen Antenne und den Simkarten Internet im Camper zu bekommen!Irgendwas läuft schief ! So sind wir immer auf irgendwelche Plätze angewiesen,wo man Internet-Empfang hat.Und vor dem Walmart,dem Canadian Tire,usw. hat man keine Lust,um am Bericht für die Zuhausegebliebenen weiter zu schreiben! Deshalb dauert das halt etwas länger,bis wieder was kommt..

Also wir sind früh von unserem Schlafplatz losgefahren von Longlac Richtung Winnipeg.Auf den nächsten Kilometern begleiten uns endlose Wälder mit versteckten Seen dazwischen.Ab und zu ein kleines Haus und sonst nichts.Endlose Strassen,immer geradeaus…nach 30,40 , oder sogar nach 50 Kilometern kommt wieder mal eine Kurve .Danach genau das Gleiche.

Doch auf dieser Strecke entdeckten wir tatsächlich unseren 1.Elch am Waldrand.Christian hat so schnell wie möglich umgedreht,damit wir den Elch hätten beobachten können. Aber der Elch war schneller und ist gleich im Wald verschwunden. Die nächste Nacht machten wir Halt auf dem Dorfplatz von Lundar. Bewacht von einer übergrossen Wildente.

Am nächsten Tag ist uns ein Deer und Wolf begegnet,ansonsten nichts Aufregendes. Wieder ein Tag mit langen geraden Strassen… einfach immer weiter. Plötzlich sehen wir kurz nach der Kreuzung St.Martin ,dort wo der Manitoba- und der St.Martin -Lake mit einem Verbindungsfluss zusammenkommen , hunderte von Pelikanen,die am Fischen sind! Ein tolles Schauspiel !

Wir schauen eine Weile zu,schiessen ein paar Fotos und die Fahrt geht weiter. An diesem Tag lacht uns nochmal das Glück ! Auf der Strasse Nr.60 dem Lake Winnipegosis entlang ,kurz vor Grand Rapids sitzt ein Braunbär am Strassenrand.Wir fahren sehr langsam und er zottelt über die Strasse ,auf uns zu.Christian fährt an den Strassenrand und der Bär sitzt einfach da und schaut uns an!Klar,man soll ja keine Tiere füttern,aber der Bär hat so traurig geschaut,dass man gar nicht anders kann !So erhielt er von mir einen Apfel.Freudig hat er den geschnappt,ist davongerannt und nachdem er ihn gefressen hat,wieder zurückgekommen.Hat sich hingesetzt und wieder gewartet.So bekam er nochmals einen Apfel….Leider ist dann ein Auto gekommen und wir mussten weg,Sonst wären wir heute noch dort .Es war einfach ein schönes Erlebnis!

In Winnipeg suchten wir uns einen Walmart für Internet und etwas ausserhalb gönnten wir uns eine Pause.Die nächste grosse Stadt war Saskatoon. Nach unserem Reiseführer keine Stadt,die man gesehen haben muss,darum suchten wir nur einen Campingplatz, wo wir unsere Wäsche von 3Wochen waschen konnten. Wir hatten eine Adresse und mussten dazu auf dem Circle-Highway rund um die Stadt fahren.Was hier in Canada auf so einem Highway alles möglich ist! So kann der einfach von rechts nach links mit einer Strasse überquert werden.Oder man kann an bestimmten Orten auf die andere Seite und in die andere Richtung wechseln.Ebenso kommt unerwartet ein Bahnübergang mitten auf dem Highway. Ohne grosse Vorwarnung , unglaublich !

Auf dem Campingplatz konnten wir alles erledigen,was nötig war ; Wäsche waschen, Haare schneiden,Fuss-und Nagelpflege und nach getaner Arbeit,gemütlich grillen und fein essen und trinken.So muss es sein !

Weiterfahrt nach Calgary.Wieder sieht man vorallem unendliche Weiten mit riesigen Ackerfeldern und auch sehr vielen Oelbohrstellen. Calgary ( ca. 1.2 Mio. Einwohner ) ist die Oel- und Gasmetropole Albertas in den westlichen Ausläufern der kanadischen Prärien und ist gleichzeitig touristische Hauptstadt der Provinz. Beliebt vor allem wegen ihrer Nähe zu den Rocky Mountains und den berühmten Nationalparks (Banff,Jasper,Kootenay und Yoho) Das Stadtbild ist geprägt von einer Hochhaussilouette aus Glas und Beton und bei uns kennen viele diese Stadt,weil dort 1988 die Olympischen Winterspiele stattfanden. Ich selber fand die Stadt nicht besonders sehenswert und würde sie nicht unbedingt weiterempfehlen.

Nach 2 Tagen Calgary fuhren wir endlich weiter nach Banff. Banff ist ein Ort mit knapp 8000 Einwohnern und liegt malerisch eingebettet in einem Talkessel umgeben von einigen hohen Bergen. ( Mount Norquay 2523 m,Rundle 2948 m , Sulphur 2451 m und Cascade Mountain 2998 m . Zur Ferienzeit und an schönen Wochenenden herrscht hier immer Hochbetrieb.

Nach einem Bummel durchs Dorf und einer Nacht auf dem Campingplatz

sind wir aber wieder weitergezogen zur nächsten Station ; Lake Louis. Hier ist das Dorf nichts Besonderes,aber Ausgangspunkt für wunderschöne Ausflugsziele.Wir entschieden uns für die Wanderung zum Lake Louis – Lake Mirroir mit Beehive im Hintergrund – Lake Agnes und weiter hoch zum Aussichtspunkt auf dem Beehive,wo man eine tolle Sicht auf den Lake Louis und Umgebung geniessen kann.

Die Campingplätze waren alle ausgebucht und so mussten wir die Nacht etwas ausserhalb verbringen.Am nächsten Morgen war unser Ziel der Emerald-Lake.Dieser befindet sich im Yoho NP nicht weit entfernt.Auf dem Weg dorthin kann man auch noch eine Naturbrücke besichtigen,unter der ein gewaltiger Bach sich durchquetscht. Ein schönes Naturschauspiel!

Der Emerald-Lake mit seinen glitzernden Farben kann mit einer gemütlichen Wanderung umrundet werden.

Die nächste Nacht verbrachten wir auf dem Monarch-Campground.Von hier konnte man die Eisenbahn mit den vielen Wagen beobachten,wie sie den Berg hochschnaubt….ganz langsam und gemütlich.

Am nächsten Tag wollen wir zum ganz besonders blauleuchtenden Peyto-Lake und Bow Summit (Von dort kann man den Bow-Lake sehen).Wir sind früh unterwegs…doch scheinbar nicht die Einzigen.Von der Aussichtsplattform sieht man wunderbar auf diesen See,..nur hat es uns zu viele Leute.Deshalb laufen wir noch einige Kilometer hinauf , wo man ganz alleine die Aussicht geniessen kann.

Den Abend und die Nacht verbrachten wir auf dem Silverhorn-Creek

und am nächsten Morgen machten wir uns auf zu einer weiteren Wanderung zum Cirque-Lake

und etwas weiter daneben dem Chephren-Lake.

Zwei wunderschöne Seen ! Und,es hatte beim Cirque-Lake doch tatsächlich keinen einzigen Tourist ( ausser uns natürlich 🙂 ). Jetzt sitzen wir vor dem Tourist-Center in Lake Louis ,schreiben am Blogg,erledigen Bankgeschäfte,usw. Und Morgen müssen wir zurück nach Banff,da uns dort der gute Tom Batterien für unsere E-Bikes besorgt hat. Gute Nacht und bis zum nächsten Mal !

Von Fredericton nach Longlac

Die nächsten Tage sind ausgefüllt mit langen Fahrten,damit wir weiterkommen .Da zum Teil lange ,eher uninteressante Strecken vor uns stehen. Der nächste Halt auf unserm Weg ist Quebec.Die Stadt hat ca.545000 Einwohner und Französisch wurde im Jahr 1974 zur Amtssprache gewählt. 80 % der Einwohner sprechen dort Französisch als ihre Muttersprache.In Quebec sind viele Häuser aus grauem Naturstein wie in der Normandie und es hat alles,was eine Französische Stadt auszeichnet ; historisch,archidektonisch,kulturell und gastronomisch. Hier lebt man nicht nur französisch,hier ist Frankreich! Uns hat es sehr gut gefallen!

Montreal lassen wir links liegen und stoppen dafür in Ottawa.Ottawa mit 995000 Einwohnern ist die Hauptstadt von Kanada . Der Spitzname. , Westminster of the Wilderness , bringt viel Historisches auf den Punkt. Als Queen Victoria 1857 auf der Suche nach einem geeigneten Platz für den Regierungssitz für Kanada war,entschied sie sich aus vielen gutüberlegten Gründen für Ottawa.Da es in Ottawa keine für die Hauptstadt geeignete Infrastruktur gab,musste alles neu geschaffen werden.Und so setzte man ein neues Westminster samt einer Imitation von Big Ben ,hier Peace Tower genannt,mitten in die Wildnis. Ottawa hat sehr viele Gebäude im Britischen Stil und viele Statuen und Monumente.Man kommt fast nicht mehr aus dem Staunen heraus.

Nach der Besichtigung dieser Stadt fahren wir weiter südlich zu den Niagara-Fällen. Ich bin mich ja an den Rheinfall gewöhnt und war deshalb wirklich sehr fasziniert von der Grösse und Schönheit dieser Wasserfälle! Vom Tower aus sieht man das ganze Spektakel noch viel besser.Wie sich der grosse Fluss aufteilt und ein Teil auf der amerikanischen Seite bei Buffalo und der andere grössere Teil auf der kanadischen Seite niederprasselt.

Nach einem gemütlichen Picknick im Park fahren wir zurück Richtung Toronto ,durch dieses Durcheinander von Highways,diesmal aber Richtung Norden.Nach Barrie machen wir Halt auf einer Autobahnraststätte und schlafen hundemüde ein. Der nächste und auch weitere Tage bringen uns immer weiter nach Norden.In Huntsville besuchen wir den Arrowhead Provincialpark mit viel Wald,schönen Seen und sehr viel Mücken!Dort sollte es eigentlich viele Elche,Bären und Wölfe geben,doch das Einzige,was wir entdeckten,war ein Waschbär,der bei unserem Anblick gleich auf einen Baum floh.

Wieder fahren wir viele Kilometer durch lange gerade Strassen.Es gibt nur ab und zu ein kleines Dörfchen und sonst nichts als Wald,Flüsse und Seen. Doch gerade hier haben wir unseren ersten Bären entdeckt.Er sass am Waldrand …ist aber gleich weggerannt. Also leider kein Foto. Unser Bericht endet heute in Longlac.Einem kleinen Dorf am See. Wir wünschen allen schöne Pfingsten und bis bald ! 🙂

Jetzt gehts erst richtig los!

Nachdem wir am Freitag 12. Mai in Halifax angekommen sind,hatten wir erst noch 2 ganze Tage Zeit,um die Stadt zu erkunden. ( Ich schreibe jetzt besser in Hochdeutsch,damit unsere vielen Deutschen Freunde das auch besser verstehen!) Halifax ist eine kleinere Stadt mit ca.319000 Einwohnern.Sie ist vor allem bekannt für ihren Hafen,welcher während beider Weltkriege den Alliierten als wichtige Marinebasis diente.Auch ein Fort ,welches die Engländer 1749 errichteten kann man besichtigen und bei einer Führung viel Interessantes von der damaligen Zeit erfahren.Es war kein Problem,diese 2 Tage rumzukriegen.Am Montag konnten wir dann tatsächlich den Camper am Frachthafen abholen.Nach 3 Stunden Papierkrieg und warten haben wir es geschafft! Jetzt noch Gasflaschen und Proviant besorgen und schon ging die Reise mit dem eigenen Haus los.Nach Peggy`sCove,einem kleinen Fischerdörfchen,zum Swissair -Absturz-Denkmal ( Absturz einer MD-11 im Jahre 1998 mit über 200 Opfern) und weiter der Lighthouse-Route entlang nach Lunenburg.Lunenburg wurde 1753 von Protestanten aus Deutschland und der Schweiz gegründet und gehört nun wegen seiner 250-jährigen Holzarchitektur als ,besterhaltenes Beispiel für britische Siedlungen in Nordamerika, zum UNESCO—Weltkulturerbe. Ein sehr buntes ,wunderschönes Städtchen! Weiter ging die Fahrt nach Liverpool und dann quer über die Halbinsel nach Annapolis Royal.Von dort einer Landzunge entlang ( Digby Neck),welche unterbrochen wird und mit der Fähre überwunden werden kann.In Long geht es weiter zu unserm Ziel ; dem Balancing-Rock,einer freistehenden Basaltsäule. Hier übernachten wir. An Auffahrt ist fahren angesagt,denn jetzt müssen wir weiter! Ca.600 km bis nach Fredericton,wo wir auf dem Parkplatz vom Walmart ein weiteres Mal übernachten.Da unser Internet noch nicht funktioniert,wie es eigentlich sollte,sind wir immer noch auf fremde Verbindungen angewiesen. ( Im Moment haben wir noch etwas Mühe mit dem Einreihen der Fotos…deshalb das Durcheinander. :). )

Das Abenteuer ,Panamericana, beginnt

Am 8.Mai 2023 isch es ändlich losgangä.En Flugi vo dä Helvetic hätt eus uf Frankfurt gflogä.Vo döt isch es mit dä Condor wietergangä zu eusem erschtä Ziel ; Toronto .
In Toronto hämmer ganz e tolli Unterkunft imä Hochhuus im 38. Stock gfundä.Die Ussicht,eifach herrlich!

Toronto isch mit rund 6.69 Mio.Iwohner di bevölkerigsrichschti Stadt vo Kanada.Zudem sind rund 50 % devo Imigrantä.Es isch ä sehr läbhafti und interessanti Stadt und mer fühlt sich eigentlich überall sehr sicher. Bekannt isch vor allem natürlich dä berüehmti CN-Tower,wo mit sinä 553 m Höchi bis 2009 dä höchschti Fernsehturm vo dä Wält gsi isch. Mir händ natürli müessä usprobierä,wie d`Sicht uf d`Stadt vo do obä isch…und händ dezue es feins Nachtässe gnossä. Morn verlönd mir Toronto und flüged wieter nach Halifax,wo (wänn alles guet goht) eusen Camper uf eus warted.